Mit einer gemeinsamen Aktion machen die Nationale Armutskonferenz und der Kölner Diözesan-Caritasverband auf die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich aufmerksam gemacht.
Im Rahmen des 10. Treffens der Menschen mit Armutserfahrungen wurden vor dem Kölner Dom kleine Scheren an Passanten verteilt.
Das von der nak organisierte Treffen gibt Menschen mit wenig Einkommen die Gelegenheit, sich über ihre Situation auszutauschen, ihre Sichtweisen einzubringen und gemeinsame Lösungen zu erarbeiten. Die soziale Herkunft, also die Geburt in ein Elternhaus, bestimmt gerade in Deutschland massiv über Bildungschancen, Einkommen und die Wahrscheinlichkeit, beruflichen Erfolg zu haben.
Die Nationale Armutskonferenz und deren Mitglieder setzen sich im Dialog mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Wirtschaft für konkrete Verbesserungen und Hilfen ein. Das Treffen der Menschen mit Armutserfahrungen ist dabei ein wichtiger Baustein. Denn es macht die Diskussionen glaubwürdig und überzeugend.
In Deutschland sind laut Pressemitteilung der nak 13 Millionen (16,1 Prozent) der rund 82 Millionen Einwohner in Deutschland armutsgefährdet oder arm. Sie leben von kleinen und kleinsten Einkommen, oft aufgestockt um so genannte Hartz IV-Leistungen, oder sie sind vollständig angewiesen auf Grundsicherung oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz.